Information: Am alten Eingang von Anklam auf
dem Peenedamm steht diese ungewöhnliche Holländermühle.
Sie bildet mit dem hausartigen Unterbau eine Sonderform
des Galerieholländers - den Hausholländer.
Die Mühle entstand 1726 im damals geteilten Anklam.
Während die Stadt zu Preußen gehörte, war der Peenedamm schon
schwedisches Gebiet. In der guten Stube der Mühle
hatte man deshalb eine Gerichtsstube eingerichtet,
in der man Streitigkeiten aber auch Straftaten verhandelte.
1765 besaß die Mühle sogar einen Wasserantrieb.
1880 erhielt die Mühle Windrose und Jalousieflügel.
Nachdem 1908 hinter der Mühle eine moderne Motormühle
arbeitete, stellte man 1922 den Mühlenbetrieb ein. Flügel
und Technik verschwand. Nur noch Wohnnutzung. 1958 mußte auch
die Galerie und
die Kappe entfernt werden. Nach dem Tod des letzten
Müllers 2000 blieb die Mühle ungenutzt. Doch 2006 gründet sich
ein Mühlenverein, um dieses geschichtsträchtige
aber stark Verfall bedrohte Bauwerk Anklams zu sichern
und der Nachwelt zu erhalten. Der Mühlenturm konnte
schon instand gesetzt werden. Hoffen wir,
das die gesamte Sanierung und der dauerhafte Erhalt
der Mühle gelingt.