historische Wassermühlen in MV
 


Wassermühle Neubrandenburg

Papiermühle

Papiermühle Neubrandenburg - Reste des Wehres
Foto: Erhard Prillwitz 2014

          

  • Standort: Mühlenholz, 17033 Neubrandenburg
  •        GPS:   53°31'33 N / 13°18'10 E

Mühlenstandort

  • Name: Papiermühle
  • Antrieb: Turbine
  • Existenz: 1761 - 1961
  • Information: Die Papiermühle befand sich südlich der Altstadt noch weit vor den Hintersten Mühle am Lindebach. Gebaut hat sie 1761 der Papiermachermeister Jürgen Düringer. Das Land erhielt er von der Stadt als Pacht. Die Papierherstellung war zu dieser Zeit eine sehr mühselige Arbeit. Es wurde aus alten Lumpen gemacht, das vorher aufwendig eingesammeln werden mußte. Durch ein hiesiges Ausfuhrverbot des mecklenburgischen Herzogtums war zumindest die Rohstofflage gesichert. Die Lumpen zerhäckselte und stampfte man zu einem Brei. In einer Bütte stellt man dann einzelne Lagen Papier her, die man nach dem Pressen zum Trocknen aufhängte. So entstand kostbares Büttenpapier aber auch einfache Pappen. Ab 1857 stellte man die Produktion auf das heutige Verfahren mit Zellulose und Altpapier um. Die Familie Krüger bewirtschaftete in 4 Generationen die Mühle. 1942 wird die Mühle wegen Rohstoffmangel und Einzug der letzten Arbeitskräfte in die Wehrnacht geschlossen. Nach dem Krieg war sie noch mal bis 1952 zur Herstellung von Dachpappe in Betrieb. Danach setzte völliger Verfall ein. Heute sind vor Ort auf der Mühleninsel noch einige Mühlenreste erhalten. Einzigartig für MV befindet sich darunter ein Kollergang, der aus riesigen Steinen besteht.

 

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