Information: In der wald- und seenreichen Region
nahe des alten mecklenburgischen Städtchens Fürstenberg
standen bei Godendorf zwei Wassermühlen: die
Schneide- sowie die Papiermühle. Die Herstellung
von Papier stellte früher eine hohe handwerkliche
Kunst dar. Als Grundmaterial diente nicht wie heute
Holz sondern Lumpen. Die bestanden zur damaligen
Zeit aus Flachs, Leinen oder Wolle. Aus Wolle konnte
nur minderwertiges Papier erstellt werden. Das Beste
- das Büttenpapier gewann man aus weißen Leinen.
Dazu wurden die Stoffe zerkleinert, mürbe gemacht
und schließlich durch ein Hammerwerk oder einen
Holländer (Maschine) zu Brei zerkleinert. Je
nach handwerklichen Geschick schöpften nun die Gesellen
eine dünne Schicht ab, preßten es und hängten das
Papier zum Trocknen in den geräumigen Dachoden.
Seit der Verwendung von Zellulose lohnte sich die
traditionelle Art nicht mehr. Leider blieb hier
keine einzige Papiermühle mit ihrer Technik erhalten.
Nur im pommerschen Hanshagen kann man noch heute
ein typisches Papiermühlengebäude sehen. In Godendorf
entstand aus der 1728 errichteten Papiermühle eine
Papierfabrik. Der VEB Kraftverkehr nutzte das Gelände
später als Betriebsferienlager. Heute ist
von der Ortsnamen prägenden
Mühle kaum etwas erkennbar.
Die Gebäude dienen nun als Ferienwohnung.