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            Motormühle in MV
 
 
                
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 Motormühle Neddemin
 bei 
                        Neubrandenburg
  Foto: 
                        Ingo Arlt 2010
 
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                            Standort: Hauptstraße, 17039 Neddemin       GPS:   53°38'58 N  /  13°16'40 E | 
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                            Name: Gutsmühle/  Schrotmühle NeddeminAntrieb: Elektromotor 
                            Information: Die Landwirtschaft in Mecklenburg 
                            und Pommern war nicht wie 
                            in anderen Gegenden Deutschlands durch kleine Bauernwirtschaften 
                            sondern durch große Gutswirtschaften geprägt. Fast 
                            jedes Gut besaß eine eigene Gutsmühle. Das war wie 
                            auch hier in Neddemin meist eine Windmühle. Mit 
                            der Elektrifizierung also den Stromanschluß der 
                            Ortschaft konnte man aber ab 1900 recht günstig 
                            Elektromotoren antreiben. Man war nicht mehr auf 
                            den launischen Wind angewiesen. Also stellte man 
                            in den Speicher oder einen großen Stall nun einen 
                            Mahlgang oder Walzenstuhl auf und produzierte Futterschrot 
                            selbst. Noch heute werden viele vor Ort als Mühle 
                            bezeichnet, obwohl sie eigentlich Getreidespeicher 
                            darstellen. Damit brachen für viele Landmühlen die 
                            wichtigste Einnahmequelle weg. Viele Mühlen mußten 
                            aufgeben. Auch zu DDR- Zeiten ging das Sterben weiter. 
                            Nach LPG - Gründung nutzten viele noch die vorhandenen 
                            Windmühlen, bis sie eigene Schrotmühlen - meist 
                            einfache Hammermühlen errichteten. Zwar waren solche 
                            Mühlen nie eigenständige gewerbliche Mühlen, doch 
                            als ein Vertreter ist hier Neddemin aufgeführt. 
                            Nach der "Wende" benötigten die neuen 
                            Genossenschaften die Mühlen nicht mehr. Mischfutter 
                            bekam man billiger gekauft als selbst hergestellt. 
                            So rotteten die Gebäude vor sich her. In Neddemin 
                            kam 2017 der Abriß. Heute ist hier eine leere Betonfläche. |  
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