historische Windmühlen in MV



Windmühle Goldberg

bei Lübz

Windmühle Goldberg - Bockmühle an der Dobbertiner Chaussee
Thomas Reilinger: Ansichtskarte 1910

    
 

  • Standort: Güstrower Straße, 19399 Goldberg
  •        GPS:    53°35'55" N  / 12°05'47" E

Mühlenstandort

  • Name: Mühle Demant
  • Typ: Bockwindmühle
  • Existenz: 1821 - 1919
  • Information: Goldberg stellte bis zur Wiedervereinigung eine agile Kleinstadt in Mecklenburg dar. Mit Betrieben wie Kleiderwerke, Molkerei, Sägewerk, Meliorationsbau, LPG, Bahnhof, Armee wurde für die Region oder sogar überreginal produziert. Das Leben pulsiert, neue Wohngebiete und Schulen entstanden. Es konnten gar nicht soviele Wohnungen gebaut werden wie benötigt wurden. Erst die Wende und die DMark stoppten abrupt die Entwicklung. Die einheimischen Produkte waren auf dem überquellenden Markt der weltweit mit Billigstlohn hergestellten Waren nicht mehr zu verkaufen. Sämtliche Betriebe gingen ein, das wirtschaftliche Rückrat der Stadt zerbrach. Bis heute ringt die Stadt um irgendeine Zukunft. In Nebengassen verfallen schon die Häuser. Gibt es denn Hoffnung?
    Das war auch mal anders. Die Aufstaunug der Wassermühle brachte Überschwemmungen von Wiesen und damit Ärger. Zur Abhilfe entschloß sich 1821 die Stadt aktiv zum Bau einer Bockwindmühle. Sie entstand an der neuen Chaussee Richtung Dobbertin. Die Mühle besaß zwar nur einen Mahlgang, übernahm aber fast 1/3 der Mahlproduktion. Die Mühle war mit Bretter verschalt, besaß ein mit Lehm bestrichenes Strohdach. 1842 baute man daneben noch eine neue Holländermühle und legte die Wassermühle still. Beide Mühlen produzierten nun das Mehl für die Stadt. 1873 erhöhte man die Leistung der Bockmühle, ein 2ten Gang zum Schroten kam dazu. 1878 erwarb Müller Demant die Mühle. Doch der Bewuchs an Chaussee und Friedhof nahm der alten Mühle zunehmend den Wind. 1919 meldete er das Gewerbe ab, die Mühle verschwand.

 

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