historische
Windmühlen in MV
Windmühle
Zarrentin
bei Wittenburg
Mühlenarchiv
SH und HH: Foto: Glissmann 1950
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- Standort: Mühlenberg 1, 19246 Zarrentin
- GPS: 53°32'51" N / 10°54'43" E
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- Name: Mühle Schröder
- Typ: Galerieholländer
- Information: Die Windmüller hatten vielfach
eine innige Beziehung zu ihrer Mühle, sie
verdiente schließlich den Lebensunterhalt der Familie.
Nur bei entsprechender Pflege trotzte sie den Stürmen
der Zeit. Ähnlich den Kapitänen von Segelschiffe setzten
sie sich vehement für den Erhalt ihrer Mühle ein.
Die Zarrentiner Mühle ist ein Beispiel
dafür, auch wenn es aufgrund widriger Umstände nicht
gelang. Erst 1857 erhält der Flecken Zarrentin
eine Windmühle. Das war schon ein imposanter Bau mit quadratischen
Unterbau, reetgedeckten Achtkant, Jalousieflügel
und Stert später Windrose. Weithin sichtbar, tronte
sie auf dem Mühlenberg. Als Erbpachtmühle war
sie in Besitz der Müllerfamilie Schröder. Dank ständiger
technischer Verbesserungen war die Mühle
voll ausgelastet. Doch 1949 der Bruch. Mitten durch
Deutschland gab es plötzlich nicht nur eine Grenze
von 2 deutschen Staaten. Auch 2 riesige Militärbündnisse
der US-Amerikaner sowie der Sowjetunion standen
sich feindlich gegenüber. Zarrentin
lag plötzlich mitten im Grenzgebiet. Die Mühle war
der Armee ein Dorn
im Auge, konnte die Grenze doch eingesehen werden.
Trotz besten Zustandes und verzweifelten Bemühens
des Müller für den Erhalt, er hatte keine Chance.
Die Windmühle wurde schließlich 1972 von einer Panzerbrigade
abgrissen. Der Müller starb ein Jahr darauf. Heute
ist hier ein Wohngebiet.
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