Information: Die Stadt Neukalen hat eine recht
ungewöhnliche Entstehungsgeschichte. Gegründet
weiter nördlich bei Dargun erhielt die Siedlung
Stadtrecht. Eine Burg, eine große Kirche und ein
Marktplatz entstand. Doch so dicht an einer anderen
Stadt wollte keiner siedeln. Kurzerhand wurde die
Stadt Kahlen an den Peenefluß zum Kummerower See
noch mal neu geründet. Hier entwickelte sich das
Städtchen prächtig. An der Wehranlage am gewaltigen
Mühlenthor in Richtung Dargun stand auf einer Insel
die Wassermühle. Die Einwohner von nun Neukalen
mußten hier ihr Korn mahlen lassen. Doch das Aufstauen
der Peene für den Betrieb der Wasserräder überschwemmte
Wiesen. Doch die brauchte man für die Landwirtschaft.
Und so baute man als Aushilfe auf dem Mühlenberg
eine Bockmühle. Solide in Eiche gehalten und mit
Segelflügel ausgestattet. 1770 nach Bau einer 2.
Windmühle direkt neben der Bockmühle stellte die
Wassermühle den Betrieb ein. Die beiden Windmühlen
auf dem Berg sowie die mächtige Backsteinkirche
mitten auf dem Marktplatz dominierten nun Jahrhunderte
lang das Stadtbild. Erst 1861 ersetzte man die Bockmühle
durch eine leistungsfähigere Holländermühle.