Information: Neubrandenburg besaß seit
der Stadtgründung mit der Tollense und seinen Zuflüssen
sowie ausreichend Gefälle beste Bedingungen zum
Betrieb von Wassermühlen. Tatsächlich war die Wasserkraft
so kontinuierlich, daß im Stadtgebiet nie Windmühlen
für die Getreidevermahlung gebaut werden mußten.
Die Hinterste Mühle ist urkundlich seit 1625 bekannt.
Neben ihr waren auch die Vorderste und die Mittlerste
Mühle am Lindebach bekannt. Aber nach Brand 1804
errichtete man nur die Hinterste Mühle als neuen
großen Mühlenbetrieb. Neben der leistungsfähigen
Anlage stand sie recht idyllisch am waldumsäumten
Mühlenteich. 1922 ersetzte man die Wasserräder
durch eine moderne Francisturbine von 45 PS! Bei Wassermangel half nun
ein Dieselmotor. Die Mühle versorgte Bäckereien
bis Burg Stargard. Nach Denunzierung verhaftete
man 1945 den Müller und brachte ihn um.
Bis 1953 war die Mühle dann noch in Betrieb. 1974
schließlich der Umbau zu einer Gaststätte. 1978 vernichtete
aber ein Feuer nach Brandstiftung den Komplex. Als
Station Junger Naturforscher war ein Nebengebäude
weiter in Nutzung. Heute dient
das Grundstück "Hinterste Mühle" als Jugendzentrum.