Information: Das kleine Inselstädtchen Malchow
besaß in seiner Geschichte mehrere Windmühlen. Erhalten
geblieben sind davon zwei. Zum einen die Stadtmühle,
prächtig aussehend mit einem drehenden Flügelkreuz.
Und zum anderen die Mühle Voß im Norden der Stadt,
traurig versteckt mit viel Gerümpel ringsum in einem
kleinen Gewerbegebiet. Dabei war sie bis zur Wende
fast frei stehend und top in Schuß... Um 1830 errichtet,
gelangte sie 1896 in den Besitz des Müllermeisters Voß.
Dieser modernisierte und vergrößerte den Mühlenbetrieb
beständig und stattete die Mühle mit Dampf-, später
mit elektrischen Antrieb aus. Bis 1960 belieferte
die Mühle als privater Betrieb die Bäckereien. Danach
verstaatlicht arbeitete sie als Mischfutterbetrieb.
Große Silos kamen hinzu. 1991 dann Schluß, die Technik
verschwand, ein Gewerbegebiet entstand. Schließlich
kaufte die Stadt die Mühle, um sie zu einem funktionstüchtigen
Museum auszubauen. Doch irgendwie ist der Wurm drin,
keine Umsetzung bisher. Statt dessen wird das Geländs
seit 2003 als ABM- Stützpunkt/ Bauhof genutzt. Und
so stellt leider derzeit der Anblick der Mühle wirklich
keine Zierde der Stadt dar.