Information: Große Poldermühlen zum Entwässern
und Urbanmachung ganzer Landstriche sind besonders
in Holland bekannt. In der hiesigen Region gab es
nun Land genug. Doch mit der wirtschaftlichen Entwicklung
und dem Anstieg der Bevölkerung suchte man nach
der weiteren Steigerung der Erträge. Bisher
feuchte Wiesen sollten auch für die Landwirtschaft
gewonnen werden. Dazu errichtete man vielerorts
wie in Lüßmitz leichte eiserne Windschöpfwerke.
Ausgestattet mit einem vielbblättrigen Rotor liefen
die Anlagen schon bei leichtesten Wind. Auf der
Insel Rügen waren bis 1965 ganze 33 Anlagen in Betrieb.
Danach übernahmen elektrische Pumpen diese Aufgabe.
Heutzutage ist der Schrecken einer Hungersnot nicht
mehr bekannt. Dank eines Überflußes an produzierten
Lebensmittel werden diese Feuchtgebiete vielerort
der Natur zurückgegeben. Zumindest in diesen Lebensräumen
können seltene Pflanzen- und Tierarten überleben.
Auf den einseitig nur mit Monokulturen bestellten
oft noch dünger- und pestiziedbelasteten Äcker hätten
sie sonst keine Chance.