Information: Auf halber Strecke zwischen Ludorf
und Röbel stand weit außerhalb die Ludorfer
Mühle. Die Bockwindmühle wird deshalb in den Akten
abwechselnd jeweils der anderen
Ortschaft zuweilen sogar Gneve zugeordnet. Sie war
eine alte Windmühle und schon Anfang des 17. Jahrhundert
bekannt. Bei Modernisierungen kam später noch
2 Feisen dazu - das sind die beiden seitlichen Anbauten am Mühlenkasten.
So erhielt man auch bei einer Bockmühle mehr Platz.
Moderne Jalousieflügel verrichteten ihren Dienst. Seit
1935 stand die Mühle aufgrund
des im Mecklenburgischen Landen schon zur damaligen
Zeit äußerst selten erhaltenen Bautyps unter Denkmalschutz.
Doch 1944 wurde das Schicksal der Mühle besiegelt. Ein
beim Angriff auf den Fliegerhorst Rechlin beschädigtes
Flugzeug der Alliierten mußte seine Bomben abwerfen.
Die Bombensplitter durchsiebten die Mühle förmlich. Der
Müller überlebte wie durch ein Wunder. Notdürftig
noch im Betrieb fanden deshalb nach dem Krieg keinerlei
Erhaltungsmaßnahmen am Kulturgut mehr statt. Die
Menschen mußten nach den Hungerjahren erst mal zu
Kräften kommen. Und so fiel die Bockwindmühle 1958
einfach um. Krabumm!