Information: Nahe des Bahnhofes von Grevesmühlen
ließ 1874 Müllermeister Meyer ein massiven Turmholländer
bauen. Bei dieser Form der Holländermühle besteht
der Mühlenkörper komplett aus Mauerwerk. Kappe mit
den Flügeln natürlich aus Holz. Die Baukosten waren
zwar wesentlich höher als bei einer Fachwerkkonstruktion.
Dafür war die Mühle stabil, brauchte nicht ständig
neue Schindeln und konnte nicht von kleinen
Nagekäfern zernagt werden. Der Standort dicht an
der Stadt war aber nicht windgünstig. Deshalb ließ
1905 der Schwiegersohn Müller Ahrens die Mühle eine
Etage höher bauen. Der Absatz ist gut sichtbar.
Die Flügel hatten nun genügend Arbeitswind. Gleichzeitig
bekam die Mühle neueste Technik. Trotz des schönen
stabilen Turmes blieb die Mühle nicht erhalten.
1960 krachten Explosionen durch die Stadt. Die Mühle
versank in ein Schuttberg. Die Stadt wollte hier
Wohnblöcke bauen. Ironischerweise standen diese
später an anderer Stelle. Die Mühle hätte noch heute
ein Wahrzeichen sein können.