Information: Für das kleine Städtchen stellte
die Grabower Mühle in alter Zeit der wichtigste
Arbeitgeber dar. Selbst in Notzeiten brauchten die
Menschen schließlich Mehl zum Backen von Brot. Die
Mühle lief immer. Heute arbeitet keine einzige Maschine
mehr, kein Arbeiter kann hier seine Familie ernähren.
Dabei gehörte diese Mühle neben Bad Kleinen und Neu Kaliß zu
den den größten Mühlenkomplexen in MeckPom. Die
gelben Klinkerbauten stehen
auf der Insel zwischen Mühlengraben
und Elde. 1717 gelangte die Müllerfamilie Bolbrügge
in den Besitz der Grabower Wassermühle. 1831 baute
Carl Bolbrügge
diese als Korn-, Öl- und Walkmühle
nach neuesten Stand der Technik. Bis 1925 standen
immer wieder größere Erweiterungen und Vergrößerungen
der Anlagen dar. Ab 1923 Stromerzeugung.
1951 auch hier Enteignung der Müllerfamilie. 1971
mußte die Turbine aufgrund fehlender Ersatzteile
(DDR) stillgelegt werden. Die Mühle selbst arbeitete
noch bis 1998 als Teil der Elde Mühle Parchim. Heute
steht der Komplex in der Altstadt
von Grabow an der Elde leer. Nur die Wasserkraft
wird noch zur Stromproduktion genutzt. Aber auch
hier soll 2017 aufgrund EU Gesetz die Wasserkraft
stillgelegt werden. Wie soll ohne Einnahmen der
Erhalt dieses denkmalgeschützten Ensembel gelingen?