Information: In Gnoien
arbeitete über Jahrhundert einzig die Wassermühle
zur Mehlversorgung der Anwohner. Selbst nach der
Gewerbefreiheit wollte keiner eine 2.te Mühle errichten.
Schließlich reichte die Mahlkapazität bei weitem
aus. Keiner wollte unter diesen Voraussetzungen
so ein imenses wirtschaftliches Wagnis eingehen.
Doch nach 1890 schien die Situation günstiger. Der
wirtschaftliche Aufschwung nach der Reichseinigung
Deutschlands machte auch um Gnoien keinen Bogen.
Und so entstanden in der Folge einige Windmühlen.
Auch der Wassermüller investierte kräftig in eine
neue Mühle. Eine der neuen Windmühlen entstand am
nördlichen Stadtrand am Bäbelitzer Weg. Müllermeister
Maeting ließ hier einen gänzlich aus Holz bestehenden
Erdholländer errichten. Nach dem 1. Weltkrieg zur
Zeit des Kapp Putsches rückte aus der Garnison Demmin
Armisten zur Niederschlagung der Demonstrationen
in Gnoien ein. Dabei beschoß man nicht nur die Menschen,
auch Maetings Mühle wurde durchlöchert. Repariert
war sie noch bis in den 50er Jahren
in Betrieb. 1957 kam der Abbruch.
Heute erinnert am alten Standort nur noch halb vergrabener
Mahlstein an die Mühle.