Information: Ferdinandshof hat eine ungewöhnliche
und rechte junge Geschichte. Bis ins 18. Jh. war
das Gebiet noch Urwaldmäßig bewachsen. 1705 erlaubte
die Königlich Schwedische Regierung hier den Bau
einer Glashütte. In der Folgezeiten gingen die ganzen
Wälder durch den Ofen. Im Nordischen Krieg von 1700
- 1721 gewannen die Preußen die schwedischen Gebiete
in Deutschland zurück. Und so ließ 1736 der König
Friedrich Wilhelm1. ein Vorwerk errichtet - Ferdinandshof
entstand. Aus ihm entwickelte sich das Zentrum dieses
Gebietes. Das preußische Kriegsministerium ließ
für ihre Dragoner nun ein großes Pferdedepot errichten.
Durch Chaussee- und Bahnanschluß kam auch Wirtschaft
in den Ort. So entstand 1909 die Dampfmühle des
Mühlenbesitzer Gnidtke. Mit modernen Walzenstühlen
und Elevatoren ausgestatttet, hatte sie eine wesentlich
höhere Leistung als die Wind- oder Wasserabhängigen
Mühlen. Die Mühle erhielt später noch eine Erweiterung.
Bis zur Wende in Betrieb verfällt seitdem dieser
Ortsbild prägende Teil der Industriegeschichte von
Ferdinandshof.