Information: Wenn man sich heute Bad Sülze von
Süden nähert, grüßt
schon von weitem das Flügelkreuz einer Windmühle.
Ihre Entstehung hängt eng mit der ehemaligen Saline
zusammen, denn Bad Sülze besitzt im Untergrund salzhaltiges
Wasser. Mittels eines imposanten Gradierwerks
konnte in alter Zeit daraus das so kostbare Kochsalz gewonnen werden.
Zum Antrieb der Pumpen benötigte man auch die Wasserkraft
der Recknitz. So kam es 1758 als Ersatz für die
Wassermühle zum Bau dieser steinernden Holländermühle. Die Mühle stand völlig frei, die
Ackerflächen ringsum nutzten die Stadtbewohner intensiv
für die Eigenversorgung. 1926 entstand am Fuße eine Dampfmolkerei,
später folgten ringsum Wohnhäusern. 1937 Stilllegung
der Mühle. Nach einer Gaststättennutzung bis in
die 90er Jahre wieder Verfall. 2003 schließlich
Sanierung und Umbau mit starken Veränderungen. Terassenförmig
umschließt nun auch eine Bebaung den Mühlenberg.
Ein kolossaler Treppenaufgang drückt sich an die
Mühle. Da die Abdichtung nicht gelang, zierte
Jahre lang eine Plastefolie die Seitenwand. Gebäude
heute als Kindergarten genutzt.